In der heutigen Präsenzsitzung der Bezirksversammlung wird voraussichtlich der B-Plan Lokstedt 67 beschlossen. Ziel des 2015 initiierten Bebauungsplans Lokstedt 67 „Rimbertweg – Ansgarweg“ ist die Nachverdichtung eines bestehenden Wohnquartiers aus den 1960er Jahren im Stadtteil Lokstedt mit etwa 200 Wohneinheiten.
Wir haben als Bezirkspolitik über die gesamten Jahre diesen Prozess begleitet und haben den Konflikt zwischen Genossenschaften, Verwaltung und Anwohnern im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich moderiert. Auch innerhalb der letzten Phase in den letzten zwei Jahren ging es der Grün-Schwarzen Koalition immer darum, für alle Beteiligten einen zufriedenstellenden Kompromiss zu finden. Ja zu bezahlbarem Wohnraum durch genossenschaftliche Wohnbebauung unter Abwägung der berechtigten Interessen der Bestandsbewohner und benachbarten Anwohner und eben der Sicherstellung einer positiven Entwicklung des Quartiers, wie durch den Bau einer Kita.
„In der Abwägung zwischen dem Status Quo und der Möglichkeit, in einem Gebiet auch günstigen Wohnraum zu schaffen, kann nie die eine oder andere Lösung gewinnen“, kommentiert unser Fraktionsvorsitzender Rüdiger Kuhn das Ergebnis. „Nach intensiven Jahren der Gespräche und Planungen ist es aus unserer Sicht gelungen, mehr Wohnraum zu schaffen, ohne den Charakter des Gebietes zu beschädigen.“
Ein nicht zu lösender Streitpunkt war zuletzt die Planung südlich vom Rimbertweg. Hier geht die Planung in letzter Konsequenz schon in der Begründung des Bebauungsplans von einer zukünftigen Befreiung von den im Bebauungsplan-Entwurf Lokstedt 67 festgesetzten Geschossflächenzahlen aus.
Eine zukünftige und kalkulierte Überschreitung der im Bebauungsplan-Entwurf nach jahrelanger Diskussion und fachlicher Abwägung ermittelten baulichen Dichte hält die Koalition jedoch für eine Gefahr für den gefundenen Kompromiss.
„Noch nie seit ich in der Politik tätig bin, wurde ein B-Plan auch dank der Anwohner vor Ort so intensiv abgewogen wie dieser“, so Rüdiger Kuhn. „Und das sind immerhin schon dreißig Jahre.“